Inflation – wie hoch steigen die Preise?

Inflation – wie hoch steigen die Preise?

Beim Blick auf die Tanksäule oder auf den Kassazettel im Supermarkt fällt eines auf: Preissteigerung! Die Inflation ist derzeit spürbarer denn je.

Was ist Inflation?

Die Preissteigerungs- bzw. Teuerungsrate wird Inflation genannt. Die Inflationsrate steht für den allgemeinen Preisanstieg innerhalb einer Wirtschaftsregion während eines bestimmten Zeitraums. Der Inflationsmessung liegt ein statistischer Warenkorb zugrunde, der die Preisentwicklung derjenigen Güter und Dienstleistungen misst, die am meisten nachgefragt werden. Dazu zählen zum Beispiel:

  • 🍎 Nahrungsmittel,
  • 👖 Bekleidung und 👟 Schuhe,
  • 🏡 Wohnraum/Miete,
  • 🚗 Verkehr und 🚉 Transport, 
  • 🔋 Energie,
  • 🍴 Restaurants und 🛌 Hotels
  • und viele weitere.

Auf den Punkt gebracht: Inflation liegt vor, wenn die Preise für Güter und Dienstleistungen im Warenkorb steigen. Ist dies der Fall, verringert sich die Kaufkraft des Geldes - mit einem Euro kann man weniger Waren bzw. Dienstleistungen bezahlen als vor dem Preisanstieg.

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Was sind momentan die Hauptpreistreiber?

In der Eurozone und Österreich sind per Februar 2022 Preissteigerungsraten von 5,8 % (Eurozone) und 5,9 % (Österreich) zu beobachten. Hauptpreistreiber sind die Energiepreise. Wirft man einen Blick auf die Kerninflationsraten (diese schließen die Preise für Lebensmittel und den Energiesektor aus der Berechnung aus), zeichnet sich folgendes Bild: In Österreich liegt die Kerninflation bei 2,8 % und in der Eurozone bei 2,7 %. Die aktuelle geopolitische Situation (Krieg in der Ukraine und Sanktionen gegen Russland) hat zuletzt maßgeblich dazu beigetragen, dass sich der Ölpreis auf Mehrjahreshöchstständen befindet und auch die Gaspreise durch die Decke gehen.

Energiepreise und Nahrungsmittel als Preistreiber

Wie ist die weitere Erwartungshaltung in der Eurozone?

Abhängig von der zukünftigen Wirtschaftsentwicklung, die eng mit Russlands Krieg in der Ukraine verknüpft ist, kann die Inflationsrate weiter steigen. Die zentrale Frage hierbei ist: Wie weit werden Energieflüsse aus Russland zukünftig sanktioniert? Für die europäische Wirtschaft, als Nettoimporteuer von Energie, stellt die Abhängigkeit von russischen fossilen Energieträgern wie Erdgas, Öl und Kohle ein großes Konjunkturrisiko dar. In Summe spricht mittlerweile einiges für ein „Stagflationsszenario“ in der Eurozone und eine deutliche Abbremsung der Wirtschaftsleistung durch Angebotsverknappung. Von Stagflation spricht man, wenn wirtschaftliche Stagnation, hohe Arbeitslosigkeit und Inflation gleichzeitig auftreten.  

Wie gehen die Notenbanken mit der aktuellen Situation um?

Das Dilemma der Währungshüter ist, dass einerseits aufgrund weiter steigender Inflation etwaige Zinsschritte von Nöten wären, um die Inflation im Zaum zu halten. Andererseits könnten verfrühte oder zu stark ausgeprägte Leitzinsanhebungen dazu führen, dass die wirtschaftliche Entwicklung stark leidet.

Es ist aus aktueller Sicht wahrscheinlich, dass sowohl FED als auch EZB in diesem Jahr erste Zinsschritte tätigen. In den USA könnte es zu drei bis vier Zinserhöhungen kommen und auch die EZB könnte mit einer ersten Leitzinserhöhung im zweiten Halbjahr folgen. Weitere geldpolitische Maßnahmen sind unter anderem langfristige Refinanzierungen oder Anleihen-Ankaufsprogramme, um die Liquidität im Finanzsystem zu wahren.

Was bedeutet Inflation für Ihr Geld?

Kaum Zinsen auf Spareinlagen und auch bei sicheren Anleihen begleiten Sparer und Anleger seit Jahren. Negative Realzinsen bleiben an der Tagesordnung – diese liegen vor, wenn die Inflation höher ist als die Zinserträge und somit die Ersparnisse permanent an Wert verlieren.

Alternativen als Inflationsschutz sind somit gefragt. Im aktuellen Szenario sind Aktien bzw. Anlageprodukte wie Zertifikate mit Aktien-Indizes als Basiswert eine geeignete Lösung - durch Kapitalschutz oder Sicherheitspolster bieten Zertifikate im Vergleich zum Aktien-Direktinvestment eine Reduktion des Risikos, und wahren gleichzeitig die Ertragschancen. Die Produktpalette der RCB umfasst Anlageprodukte für ➡️ seitwärts tendierende, ⬆️↗️ steigende und (bedingt) ↘️ fallende Bewegungen an den Kapitalmärkten.

INFLATIONSRATE per Februar 2022*: ÖSTERREICH 5,9 % bzw. EUROZONE 5,8 %

3-Monats-EURIBOR weiter unter der Inflationsrate. Das bedeutet: negative Realverzinsung.

*Eurostat HVPI exkl. Tabak



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Der Inflationsrechner der Raiffeisen Centrobank AG ermöglicht es, die persönliche Kaufkraftentwicklung Ihres Geldbetrags anhand historischer Inflationsdaten aus Österreich zu berechnen. Negative Effekte der Geldentwertung bzw. des Kaufkraftverlusts werden hiermit ersichtlich. Kaufkraftverlust online berechnen →


 


Welche Anlageprodukte von Raiffeisen können als Inflationsschutz dienen?

Mit dem Zertifikat Europa Inflations Bonus&Sicherheit 5 (AT0000A2VYC8) bietet die Raiffeisen Centrobank eine interessante Lösung zum Inflationsschutz. Anleger erhalten dabei jährlich einen Zinssatz, der sich aus zwei Komponenten zusammensetzt:
0,5 % jährlicher Fixzinssatz + jährliche Inflationsrate (jährliche Veränderungsrate des HVPI exkl. Tabak für den Euroraum).

Die Rückzahlung des Nominalbetrags am Laufzeitende erfolgt zu 100 %, wenn der Schlusskurs des EURO STOXX 50® Index während des Beobachtungszeitraums immer über der Barriere von 49 % seines Startwerts notiert. Im Falle einer Barriereverletzung sind Anleger eins zu eins dem Marktrisiko ausgesetzt.