ATX Top/Flop

ATX Top/Flop

Welche österreichischen Titel stechen heraus?

ATX-Kommentar

Mit einem Kursplus von ca. 4 % im Oktober zeigte sich der Leitindex der Wiener Börse etwas besser als die europäischen Leitindizes. Am stärksten entwickelten sich im abgelaufenen Monat die Aktien von FACC und Wienerberger, die sogar zweistellig zulegen konnten. Die ersten Unternehmen, welche Geschäftszahlen für das abgelaufene dritte Quartal berichteten, konnten die Markterwartungen erfüllen oder sogar übertreffen. Die Visibilität für das kommende Geschäftsjahr 2020 ist jedoch generell eher gering.

Top / Flop

S IMMO

Die S IMMO Aktie zeigte sich von den leichten Verlusten in Folge der Mietpreisregulierung in Berlin wieder deutlich erholt. Das Umfeld für Immobilienbestandshalter ist anhaltend gut. Der gesamte Sektor profitiert auch vom Niedrigzinsumfeld und daraus resultierenden positiven Bewertungseffekten.

OMV

Die OMV berichtete in den letzten Quartalen gute Ergebniszahlen, welche etwas über den Markterwartungen lagen. Vor allem die Bereiche Förderung und Petrochemie entwickelten sich stark. Der Rohölpreis stieg nach Rückgängen Ende September zuletzt wieder über die USD 60 Marke je Fass.

Wienerberger

Die Baukonjunktur ist anhaltend stark. Beim Kapitalmarkttag Mitte September hat das Unternehmen die geplante Dividendenausschüttungsquote auf 20 bis 40 % des Free Cash Flows erhöht. Auch der Ausblick für das Geschäftsjahr wurde erhöht.

SBO

Die schwache Kursentwicklung der Aktie von SBO erklärt sich durch eine geringere Förderaktivität in den USA und auch einer niedriger als erwarteten Dynamik bei Offshore-Bohrungen.

Voestalpine

Im Metalle-Sektor ist der zyklische Abschwung verstärkt sichtbar. Mehrere Stahlunternehmen haben zuletzt ihre Ergebnisprognosen nach unten revidiert. Steigende Inputkosten (z.B. Eisenerzpreise) drücken auf die Profitabilität.

FACC

Die FACC-Aktie entwickelte sich seit Jahresanfang deutlich schwächer als der ATX-Index, hat sich aber merklich von den Tiefs erholt. Das Unternehmen stellte eine bessere Geschäftsentwicklung für das zweite Halbjahr des Geschäftsjahres gegenüber den ersten beiden Quartalen in Aussicht.

Am Österreich-Radar

Kernpunkte eines Regierungsprogramms der künftigen neuen Bundesregierung könnten heuer noch Einfluss auf die Kursentwicklung einzelner Unternehmen und Sektoren nehmen. Mögliche Vorhaben reichen von Varianten einer CO2-Besteuerung über weitere Themenkreise einer Energiewende bis hin zu Überlegungen hinsichtlich Mietregulierungen, Infrastrukturmaßnahmen, Körperschaftssteuersenkungen oder einer Pflegeversicherung.


 

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