Geradezu euphorisch fiel die erste Reaktion der Anleger auf die Wiederwahl von Donald Trump aus. Da der Republikaner für Steuersenkungen und Deregulierung steht, werden in erster Linie Industrie- und Finanzwerte profitieren, so die Auffassung der Anleger. Prompt stiegen Dow Jones und S&P 500, in denen solche klassischen Branchen stark gewichtet sind, auf Rekorde und bauten die Gewinne an den Tagen nach der Wahl deutlich aus.
Auch die Technologiewerte im Nasdaq 100® glänzten mit neuen Höchstmarken. Am stärksten ging es bei den US-Nebenwerten nach oben – der Russell 2000 legte seit der Wahlnacht in der Spitze um beinahe neun Prozent zu. Kein Wunder, zählen Small und Mid Caps doch vermutlich zu den Hauptprofiteuren von Trumps Politik. Neben den versprochenen Steuersenkungen und den Maßnahmen zur Deregulierung spielt die „MAGA“-Politik, die sich vor allem in höheren Zöllen auf ausländische Waren zeigen dürfte, den kleinen und mittelgroßen Gesellschaften in die Karten.
Inzwischen haben die US-Indizes aber wieder einen Teil ihrer Gewinne abgegeben, die erste Trump-Euphorie scheint zu verfliegen. Beinahe jeden Tag präsentiert der designierte Präsident neue Mitglieder für sein künftiges Kabinett – und sorgt dabei wie schon in der "Trump-Ära 1.0" für die eine oder andere Überraschung. Zum Beispiel die Ernennung von Robert F. Kennedy Jr. zum Gesundheitsminister. Der Neffe des 1963 ermordeten Präsidenten John F. Kennedy ist erklärter Impfgegner und will wohl die großen Pharma-Konzerne an die Kandare nehmen. Prompt verloren deren Aktien nach der Bekanntgabe der Personalie deutlich an Wert.
Eines der Hauptthemen Trumps im Wahlkampf war die Einführung von Strafzöllen. Dabei ist von 100 Prozent auf Autos, 60 Prozent auf Güter aus China und 20 Prozent auf alle anderen Importe die Rede. Zwar muss abgewartet werden, ob diese Maßnahmen auch tatsächlich umsetzen werden. Doch da die Republikaner neben der Präsidentschaft auch den Senat erobert und das Repräsentantenhaus gehalten haben, verschafft diese „rote Welle“ Trump in seiner zweiten Amtszeit genügend Rückhalt für rasche und radikale Maßnahmen.
Mit der Einführung von Zöllen will Trump die Staatseinnahmen erhöhen, die Verlagerung der Produktion in die USA fördern und das Wirtschaftswachstum und die Beschäftigung ankurbeln. Jedoch treten diese Effekte, wenn überhaupt, eher mittel- bis langfristig ein. Kurzfristig könnten sie eher dazu führen, dass die US-Inflation wieder steigt, da importierte Waren teurer werden. Passend dazu sind die US-Anleiherenditen in den vergangenen Tagen wieder gestiegen. Trumps Pläne für Steuersenkungen und Ausgabenerhöhungen verstärken diesen Trend noch.
In einem Szenario der Gefahr wieder steigender Inflation könnte die US-Notenbank gezwungen sein, weitere Leitzinssenkungen zukünftig vorsichtiger anzugehen. Entsprechend äußerte sich nun auch Jerome Powell auf einer Veranstaltung in Dallas. Der Chef der US-Notenbank hatte betont, dass er keinen Grund dafür sieht, weitere Leitzinssenkungen zu überstürzen. Die Stärke der US-Wirtschaft gebe der Fed die Möglichkeit, Entscheidungen vorsichtig anzugehen. Passend dazu sind die jüngsten Konjunkturdaten besser ausgefallen als erwartet: Einzelhändler setzten im Oktober mehr um als geschätzt.
Für Spannung ist jedenfalls gesorgt. Denn da Trump niedrige Zinsen braucht, um seine Pläne umzusetzen, wird er versuchen, Einfluss auf die Politik der US-Notenbank zu nehmen. Allerdings hat Powell unmissverständlich zu verstehen gegeben, dass er sich davon nicht beeindrucken lassen wird. Als er gefragt wurde, ob er zurücktreten würde, wenn der designierte Präsident ihn dazu auffordert, reagierte er unnachgiebig. Powells Amtszeit endet im Mai 2026. Erst dann kann Trump einen neuen Fed-Chef einsetzen.
Insofern könnte für Anleger die Inflations-Anleihe 10 von Raiffeisen Zertifikate einen Blick wert sein, die sich aktuell in der Zeichnung befindet. Das Wertpapier ist in den ersten beiden Laufzeitjahren mit einem jährlichen Zinssatz in Höhe der Inflationsrate ausgestattet. Danach gibt es eine Verzinsung von 2,6 % p.a. Die Rückzahlung nach dem vierten Jahr erfolgt zu 100 %.
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