Dreistellige Kurszuwächse

Dreistellige Kurszuwächse

Die Kursrallye der „Magnificent 7“ nimmt, getrieben vom Thema um Künstliche Intelligenz, inzwischen extreme Züge an

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Die US-Berichtssaison zum dritten Quartal ist größtenteils vorbei und das Fazit fällt zufriedenstellend aus. Bis zum 6. November hatten 434 Unternehmen, also 87 % des amerikanischen Leitindex S&P 500®, ihre Quartalszahlen vorgelegt. Der Anteil positiver Überraschungen erreichte bei den Gewinnen mit 80 % einen überdurchschnittlichen Wert. Bei den Umsätzen überraschten lediglich 60 % positiv, das ist im langfristigen Vergleich zwar durchschnittlich, aber der tiefste Quartalswert seit vier Jahren. Der ursprünglich vom Konsens erwartete Gewinnrückgang von minus 0,8 % hat sich in ein Plus von 2,9 % gewandelt.

Unter besonderer Beobachtung standen einmal mehr die Tech-Konzerne Alphabet, Amazon, Apple, Meta, Microsoft, Nvidia und Tesla – die sogenannten „Magnificent Seven“. Kein Wunder, gemeinsam vereinen die Aktien der sieben Tech-Schwergewichte fast 30 % des Gewichts im S&P 500® auf sich und haben seit Jahresbeginn im Schnitt um beeindruckende 104 % zugelegt. Das ist eine starke Outperformance im Vergleich zum S&P 500® mit 17,5 % Plus und dem gleichgewichteten S&P 500® mit lediglich einem Zuwachs von knapp 3 %.

Mit Kursgewinnen von aktuell 177 % belegt die Aktie von Meta Platforms Rang zwei im S&P®-Performance-Ranking. Der Facebook-Konzern hat einen beeindruckenden Turnaround-Kurs hingelegt, der mit den jüngsten Quartalszahlen untermauert wurde. Der Umsatz stieg im Quartal per Ende September um 23 % auf 34,1 Mrd. Dollar. Unter dem Strich sprang der Gewinn von 4,4 Mrd. auf 11,6 Mrd. Dollar hoch. Damit wurden die Erwartungen der Analysten pulverisiert. Meta stellt sich zwar darauf ein, dass der Gaza-Krieg das Geschäft mit Online-Werbung bremsen könnte. Die Nachfrage nach Anzeigen habe sich zu Beginn des laufenden Quartals bereits abgeschwächt, sagte CFO Susan Li. Schon nach früheren Konflikten ähnlicher Art sei das Werbegeschäft schlechter gelaufen.

Anleger fokussierten jedoch bald wieder auf die positiven Aspekte – und die liegen ganz klar im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI). Meta-Chef Mark Zuckerberg betonte bei der Vorlage der Quartalszahlen, dass Priorität bei den Investitionen im kommenden Jahr KI haben werde, sowohl bei der Software-Entwicklung als auch bei den Computer-Ressourcen. Er bekräftigte zudem, dass KI-Funktionen die Nutzung von Metas Apps verändern würden. Der Konzern experimentiert unter anderem mit Chatbots sowie Software, die aus dem Stand Bilder auf Basis von Beschreibungen erstellt.

Mit einem Kursplus von 238 % schnitt nur noch die Aktie von Nvidia im laufenden Jahr noch besser ab. Der Chipkonzern legt zwar erst am 21. November Quartalszahlen vor, doch bereits vor diesem Termin kochen die Erwartungen hoch. Marktteilnehmer gehen davon aus, dass die Gesellschaft stark abgeschnitten haben dürfte und einen ebenso guten Ausblick auf das Schlussquartal liefern wird.

Daneben hoffen Anleger auf Neuigkeiten im amerikanisch-chinesischen Chip-Streit. Die US-Regierung hatte neue Vorschriften erlassen, die es Nvidia verbieten, bestimmte Produkte in das Reich der Mitte zu verkaufen. Die Exportbeschränkungen zielen darauf ab, den Zugang Chinas zu fortgeschrittenen Technologien zu beschränken. Doch Nvidia hat wohl einen Weg gefunden, High-End-Chips an chinesische Unternehmen zu verkaufen – und dabei die US-Bestimmungen einzuhalten.

Kehrseite der Medaille der extremen Kursanstiege sind die inzwischen ambitionierten Bewertungen. Anleger, die dennoch über ein Investment im Technologiesektor nachdenken, könnten Kapitalschutzinstrumente in Erwägung ziehen. Mit dem USD Nvidia Winner und dem USD Meta Winner hat Raiffeisen Zertifikate aktuell zwei Kapitalschutz-Zertifikate mit jeweils fünf Jahren Laufzeit und Caps bei 90 % (Nvidia) bzw. bei 80 % (Meta Platforms) im Angebot. Mit den Wertpapieren partizipieren Anleger am Laufzeitende im Dezember 2028 zu 100 % an der Wertentwicklung der jeweils zugrundeliegenden Aktie bis maximal zum Cap. Bei einer negativen Kursentwicklung greift der Kapitalschutz von 100 % am Laufzeitende.



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