Die Zeit der hohen Zinsen ist vorbei

Die Zeit der hohen Zinsen ist vorbei

Marktteilnehmer dies- und jenseits des Atlantiks spekulieren über den Zeitpunkt der ersten Zinssenkungen.

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Im Vorfeld der Sitzung des Rats der Europäischen Zentralbank (EZB) an diesem Donnerstag (25. Jänner) äußerten einige EZB-Mitglieder ihre Unzufriedenheit mit der an den Finanzmärkten herrschenden Erwartung, dass die Notenbank bereits im Frühjahr mit der Senkung der Leitzinsen beginnen würde. Vor dem ersten Zinsschritt sei eine ausreichende Konfidenz erforderlich, dass die Inflation spätestens im kommenden Jahr nachhaltig auf 2 % abnimmt. Im Dezember lag die Inflation mit 2,9 % deutlich über dem Zielwert der Notenbank.

Entsprechend dürfte EZB-Präsidentin Lagarde auf der im Anschluss an den Zinsentscheid stattfindenden Pressekonferenz die Risiken für das Erreichen des Inflationsziels in den Mittelpunkt stellen, allen voran den Anpassungsprozess der Löhne an das gestiegene Preisniveau. Die Quintessenz wäre, dass der EZB-Rat eine Senkung der Leitzinsen vor seiner Sitzung im Juni als sehr unwahrscheinlich ansieht. Dies ließ Lagarde kürzlich auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos bereits durchblicken.

In den USA zeigt sich ein ähnliches Bild: Während Ende des vergangenen Jahres das CME Fed Watch Tool noch eine Wahrscheinlichkeit von nahezu 100 % für eine erste Leitzinssenkung im März signalisierte, ist dieser Wert nun auf gut 42 % gefallen. Einer der Gründe waren die US-Inflationsdaten für den Dezember 2023, die ein wenig „heißer“ ausgefallen sind als erwartet. Demnach stiegen die US-Verbraucherpreise im Dezember um 3,4 %, nach plus 3,1 % im November. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Ökonomen hatten lediglich mit einem Wert von 3,2 % gerechnet. Auch die um Energie- und Nahrungsmittel bereinigte Kernrate liegt mit 3,9 % nach wie vor deutlich über dem 2 %-Ziel der US-Notenbank.

Während die Kerninflation bei Waren im Monatsvergleich stagnierte, setzte sich der Preisauftrieb bei Dienstleistungen mit 0,4 % fort. Solange dieser divergierende Trend anhält und keine nachhaltigen Fortschritte bei der Rückführung der Dienstleistungsinflation zu verzeichnen sind, dürften die US-Notenbanker um Fed-Chef Jerome Powell keine Siegeserklärung im zähen Inflationskampf abgeben.

Vor diesem Hintergrund bleiben Zertifikate, die Schutz vor der Teuerung bieten, interessant. Raiffeisen Zertifikate hat derzeit zwei Papiere in Zeichnung: Das Europa Inflations Bonus & Sicherheit 31 (ISIN AT0000A38NG5) sieht einen Fixkupon von 2 % p.a. plus Inflationsrate vor. Die Barriere liegt bei 49 % des Startwerts des Euro Stoxx 50® (siehe Minichart). Bei der Inflations Anleihe 2 (ISIN AT0000A38NB6) ist im ersten Laufzeitjahr ein Fixkupon von 3 % vorgesehen. In den Folgejahren setzt sich der jährliche Zinssatz aus der Inflationsrate plus einem Aufschlag von 0,5 % zusammen. Die Rückzahlung nach dem 4. Jahr erfolgt zu 100 %.

Unabhängig von den aktuellen Spekulationen, wann die Zinsen gesenkt werden und wie oft, steht doch eines fest: Die Zeit der ganz hohen Zinsen ist vorbei. Vor diesem Hintergrund könnten für eher vorsichtige Anleger Kapitalschutz-Zertifikate interessant sein, die eine schöne Seitwärtsrendite ermöglichen. Ein Beispiel dafür ist der Klimawandel Bond 107 % (ISIN AT0000A38ML7), den Raiffeisen Zertifikate aktuell in Zeichnung hat. Basiswert des Wertpapiers ist der in Kooperation mit MSCI entwickelte World Climate Change Top ESG Select 4.5% Decrement Index, (siehe Minichart) der mit durchdachten ESG-Kriterien bei der Aktienselektion und dem MSCI-Klimascore punktet. Es kommen 107 % zur Rückzahlung, wenn der Basiswert am Ende der Laufzeit unter dem Startwert notiert und 136 %, wenn er darüber notiert.

Bei einer weiteren Variante, dem Klimawandel Bond 100 % (ISIN AT0000A38MM5), kommen sogar 145 % des Startwerts zur Rückzahlung, auch wenn der Basiswert nur seitwärts tendiert. Die etwas höhere Rückzahlung geht mit einem niedrigeren Kapitalschutzlevel von 100 % einher.



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