Aktienmärkte global Juni 🌹 2024

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Aktienmärkte global Juni 🌹 2024

Die Konjunktur entscheidet

Trotz dem „Auspreisen“ von Zinserwartungen hält sich insbesondere der US-Aktienmarkt gut

 

Marktüberblick

 
Aktuell 
(06/2024)
 
 
     1M   (05/2024)
 
 
YTD
(06/2024)  
 
 
1Y  (06/2023)
 
 
3Y   (06/2021)
 
ATX®  3.559,34  -3,78 % 3,62 % 🟢 11,76 %   1,46 %
DAX®18.068,21  -3,21 % 7,86 % 🟢 10,46 % 14,88 %
EURO STOXX 50®  4.880,42  -3,18 % 7,94 % 🟢 11,05 % 17,37 %
S&P 500®  5.473,23   3,47 % 14,75% 🟢 24,12 % 29,64 %
 MSCI® World Top ESG Select 4.5% Decrement  2.597,35   2,44 %11,80 % 🟢 17,30 % 16,72 %
 MSCI® Europe Top ESG Select 4.5% Decrement  2.049,80  -0,55 % 7,36 % 🟢   8,06 %  6,04 %
 MSCI® North America Top ESG Select 4.5% Decrement  3.261,46   2,79 %10,65 % 🟢 18,57 % 19,28 %
 MSCI® Emerging Markets Top ESG Select 5% Decrement  1.008,65   0,65 % 4,47 % 🟢   1,82 %-21,63 %
 MSCI® World Climate Change Top ESG Select 4.5% Decr.  1.680,64   2,23 %10,05 % 🟢 18,04 % 18,09 %
 DAX® 50 ESG (PR) EUR  1.740,42  -3,85 % 3,77 % 🟢  6,82 %  0,41 %
VStoxx®       19,91 46,69 %46,68 % 🟢 52,30 % 16,57%
VIX®       12,75   4,17 %2,41 %  🟢  -5,83 %-28,17 %
EUR/USD Wechselkurs         1,07  -1,03 %-2,76 % 🔻  -1,86 % -9,85 %
GoldpreisUSD2.319,14  -3,59 %12,42 % 🟢  18,45 % 30,77 %
ÖlpreisUSD    84,25   1,98 % 9,36 % 🟢   9,97 % 15,28 %


1 ... Year to date: seit Jahresbeginn; Quelle: Bloomberg; Stand: 17.06.2024, 18:00 Uhr

 

Die erste Hälfte des Börsenjahres ist fast geschlagen und sie hätte für Anleger:innen kaum besser laufen können. Zweistellige Zuwachsraten auf Indexebene, Allzeithoch reiht sich an Allzeithoch und eine Volatilität so niedrig wie selten zuvor. Und all das, obwohl sich die Fed weiterhin vor umfassenden Zinssenkungen ziert. Dabei hätten die US-Inflationsdaten so gut ins Bild gepasst. Die jährliche Teuerungsrate fiel jüngst überraschend von 3,4 % auf 3,3 % und nährte damit die Hoffnung auf geldpolitische Lockerungen. Ebendiesen wurde aber bald darauf der Wind aus den Segeln genommen. Schließlich beließ die US-Notenbank auf ihrer Juni-Sitzung nicht nur den Leitzinssatz konstant bei 5,25 - 5,50 %, sie stellte für dieses Jahr auch nur mehr eine Zinssenkung in Aussicht. Zur Erinnerung: Im März wurden noch drei Senkungen avisiert. Die Inflation ist eben immer noch zu hoch.

Was auf den ersten Blick enttäuschend wirkt, sollte die Aktienmärkte in Wahrheit aber nur peripher tangieren. Vergleichen wir, welcher Zinspfad gar noch Anfang des Jahres gepreist war und wo die Aktienmärkte sechs Monate später stehen, wohlgemerkt ohne einer einzigen tatsächlichen Senkung, lässt bereits erahnen, dass S&P 500® & Co. anscheinend gar nicht so sehr auf geldpolitische Lockerungen angewiesen sind. Zwar bleibt eine gewisse wirtschaftliche Abkühlung im Jahr 2024 breiter Konsens, die US-Konjunktur ist aber weiterhin resilient. Solange der Wirtschaftsmotor brummt und Corporate America Wachstum vorweisen kann, sind vor allem die hoch kapitalisierten Aktienmärkte nicht unbedingt auf Zinssenkungen angewiesen. Für die namhaften Indizes steht und fällt die Kursentwicklung aus unserer Sicht daher mit dem Konjunkturbild und weniger damit, ob es nun im laufenden Jahr eine, zwei, oder keine Zinssenkung(en) in den USA geben wird.

Starkes Wachstum ist auch notwendig, denn anders wären die hohen Bewertungen in den USA nicht zu rechtfertigen. Speziell bei einem sich mit Superlativen übertrumpfenden Tech-Sektor und wieder vermehrt aufkommendem Optimismus wird die Frage laut, ob der Bullenmarkt für sein Alter nicht doch schon etwas zu sehr heiß gelaufen ist. Berücksichtigen wir, dass eine durchschnittliche Hausse etwas mehr als fünf Jahre dauert, so wirkt der am 12.10.2022 geborene neue Bullenmarkt tatsächlich noch mehr wie ein junges Kalb. Dieses Kalb ist jedoch deutlich weniger kräftig, als es die Marktentwicklung vermuten ließe.

Das letzte Bärenmarkttief liegt rund 20 Monate hinter uns. Seither konnte der S&P 500® knappe 50 % zulegen. Betrachten wir die Tiefststände weiterer historischer Bärenmärkte, erkennen wir, dass US-Aktien in der Regel im selben Zeitraum noch deutlich stärker zulegten. Im Durchschnitt stand die US-Aktienbörse nach 20 Monaten im Bullenmarkt 59 % höher. Die Entwicklungen der letzten Quartale mögen daher den Eindruck von "too much, too fast" erwecken. Tatsächlich aber fällt die Performance sogar unterdurchschnittlich aus.

Weiters wird häufig das Argument aufgebracht, die Rally sei einzig und allein von einigen wenigen Titeln getrieben. Zwar ist es unbestritten, dass die kapitalisierungsgewichtete Konzentration der KI-Profiteure relativ zur Indexkapitalisierung historisch hoch ist. Es ist jedoch ein Trugschluss, dass der Rest des Aktienmarktes an der Hausse nicht beteiligt ist. Tatsächlich liegt die Marktbreite exakt beim langfristigen Durchschnitt. Mit anderen Worten: Für diese frühe Phase im Bullenmarkt handeln genauso viele Aktien im Index über ihrer 200-Tage-Linie, wie es historisch zu erwarten wäre. Genauer gesagt sind es in den USA über 70 % der Indexkomponenten, welche an der Aufwärtsbewegung partizipieren.

Der aktuelle Bullenmarkt entspricht daher viel eher der Normalität als es die mediale Berichterstattung und die Entwicklung ausgewählter Einzelwerte vermuten lassen. Dennoch bleiben wir ob der (insbesondere in den USA) hohen Bewertungen und der erwarteten Nervosität im Zusammenhang mit den bevorstehenden US-Wahlen vorsichtig. Auf Einjahressicht bleiben wir vorläufig bei unseren zuletzt kommunizierten HALTEN-Empfehlungen für alle von uns gecoverten Indizes.

 



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