ATX® Top/Flop 2020

ATX® Top/Flop 2020

Welche österreichischen Aktien stechen heraus?

Marktkommentar

Nach der deutlichen Markterholung von den Tiefs im März entwickelte sich der österreichische Markt im Anschluss eher seitwärts mit zuletzt leicht negativer Tendenz. Der neuerliche Anstieg der globalen Covid-19 Fallzahlen und damit verbundene Restriktionen führten zuletzt zu einer Reduktion der Wachstumserwartungen für das zweite Halbjahr. Auch in den letzten Wochen zeigten sich die Aktienkurse grundsätzlich eher konjunkturinsensitiver Unternehmen relativ stärker.

Top / Flop

Mayr-Melnhof

Die Aktie von Mayr-Melnhof erzielte seit Jahresbeginn ein Kursplus von 11 % und erreichte Ende Juni bei EUR 137 sogar ein Allzeithoch. Der Karton- und Verpackungsproduzent profitiert dabei von einer steigenden Nachfrage nach Gütern des täglichen Bedarfs (z.B. Lebensmittel) und der grundsätzlich defensiven Charakteristik der Hauptabnehmerbranchen.

Verbund

Im Zuge der zuletzt veröffentlichten Halbjahresergebnisse hat das Verbund Management das untere Ende des Ergebniszieles für das heurige Geschäftsjahr angehoben. Im ersten Halbjahr sank das bereinigte EBITDA um ca. 7 % v.a. aufgrund einer geringeren Wasserführung. Für die gute Aktienkursentwicklung bisher waren hauptsächlich die grundsätzlich defensive Ausrichtung des Versorgersektors und steigende CO2-Preise als ein Vorlaufindikator für die Strompreisentwicklung verantwortlich.

Telekom Austria

Die berichteten Ergebnisse für das zweite Quartal konnten die Markterwartungen deutlich übertreffen. Vor allem in den Hauptmärkten Österreich, Bulgarien und Kroatien zeigte sich die bereinigte Umsatzentwicklung besser als erwartet. Zusätzlich trugen Kosteneinsparungen dazu bei, dass das operative Ergebnis im Jahresvergleich stabil gehalten werden konnte. 

Lenzing

Anhaltender Druck auf Viskosepreise und ein kurzfristig herausforderndes Umfeld für die Textilindustrie belasteten bisher den Aktienkurs. Aus diesem Grund setzte das Unternehmen die Dividendenzahlung für das Geschäftsjahr 2019 aus, nachdem für das Vorjahr EUR 5 je Aktie ausgeschüttet wurden.

Do&Co

Durch den Shutdown der Luftfahrt (Airline Catering) und die Einschränkungen für Eventveranstaltungen ist Do & Co im Zuge der Covid-19 Ausbreitung eines der am stärksten direkt betroffenen Unternehmen. Der Aktienkurs fiel von EUR 97 auf ca. EUR 30 und zeigte sich in den letzten Wochen um das Niveau von EUR 45 relativ stabil.

Schoeller-Bleckmann Oilfield Equipment

Obwohl sich der Rohölpreis über der Marke von USD 40 je Fass der Sorte Brent stabilisieren konnte, lasten die verminderten Fördermengen und die Erwartung einer reduzierten Investitionstätigkeit der Ölförderunternehmen weiterhin auf dem Aktienkurs. Das 1Q 20 Ergebnis lag über den Markterwartungen und die Nettoverschuldung konnte sehr deutlich reduziert werden. 

Am ATX Radar

Der Start der Berichtssaison für das abgelaufene zweite Quartal verlief in Österreich durchaus erfreulich. Vor allem im Industriesektor zeigten die bisher berichteten Ergebnisse einen geringer als erwarteten Einbruch (z.B. Wienerberger, Palfinger).



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