ATX Top/Flop

ATX Top/Flop

Welche österreichischen Titel stechen heraus?

ATX-Kommentar

Die Berichtsaison für das 3. Quartal zeigte keinen einheitlichen Trend. Während die meisten Unternehmen sehr wohl die Gewinnerwartungen erfüllen konnten, kam es vor allem im Industriebereich zu Ausblicksrevisionen (z. B. voestalpine, Porr, Semperit, Polytec). Positiv überraschen konnten hingegen Wienerberger, Mayr-Melnhof, Telekom Austria oder UNIQA.

Top

S IMMO

Die S IMMO Aktie zeigte über das Jahr hinweg eine konstant starke Kursentwicklung und liegt mit einem Plus von 55 % an der Spitze des ATX. Das Umfeld für Immobilienbestandshalter ist anhaltend gut. Der gesamte Sektor profitiert vom Niedrigzinsumfeld und positiven Bewertungseffekten. Die Beendigung der Fusionsüberlegungen mit Immofinanz zeigte zuletzt keine Auswirkung auf den Aktienkurs.

Wienerberger

Die Baukonjunktur in West- und Osteuropa ist anhaltend robust. Beim Kapitalmarkttag Mitte September hat Wienerberger den Ausblick für das Geschäftsjahr angehoben und die geplante Dividendenausschüttungsquote auf 20 bis 40 % des Free Cash Flows erhöht. Der Aktienkurs stieg in Folge um über 15 %.

CA Immo

Die CA Immo Aktie folgte der starken cashwirksamen Gewinndynamik des Unternehmens. Besonders der deutsche Büroimmobilienmarkt profitiert von Mietsteigerungen und Aufwertungsgewinnen bestehender Immobilien infolge fallender Mietrenditen.

Flop

FACC

Nach deutlicheren Kursrückgängen zu Beginn des Jahres (Abschreibung Airbus A380, Ausblick für 2019 lag unter den Markterwartungen), hat sich die Aktie in den letzten Monaten merklich von den Tiefs erholt. Das Unternehmen stellte eine bessere Geschäftsentwicklung für das zweite Halbjahr des Geschäftsjahres gegenüber den ersten beiden Quartalen in Aussicht.

Andritz

Im ersten Halbjahr litt die Andritz-Aktie unter der schlechten Nachrichtenlage der europäischen Automobilindustrie und den generellen Konjunktursorgen. Nach einer deutlichen Kurserholung in den letzten Monaten enttäuschte kürzlich der Ausblick für das kommende Geschäftsjahr 2020.

SBO

Die schwache Kursentwicklung der Aktie von SBO erklärt sich zum Großteil durch eine geringere Förderaktivität in den USA und auch einer niedriger als erwarteten Dynamik bei Offshore-Bohrungen.

Am Österreich-Radar

Die Regierungsverhandlungen zeigten bisher noch keine Auswirkung auf die Aktienmarktentwicklung. Wir rechnen jedoch sehr wohl damit, dass nach einer Einigung die Kernpunkte des Regierungsprogrammes Einfluss auf die Kursentwicklung einzelner Unternehmen und Sektoren nehmen werden. Mögliche Vorhaben reichen von Varianten einer CO2-Besteuerung über weitere Themenkreise einer Energiewende bis hin zu Überlegungen hinsichtlich Mietregulierungen, Infrastrukturmaßnahmen, Körperschaftssteuersenkungen oder einer Pflegeversicherung.



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