ATX® Top/Flop 2022 - Jänner

ATX® Top/Flop 2022 - Jänner

Erfreuliche erste Handelswochen

ATX®-Marktkommentar

Zu Jahresbeginn ist der österreichische Aktienmarkt mit dem 11,8-fachen der erwarteten Gewinne für 2022 bewertet, was in etwa dem 10-Jahres-Durchschnitt von etwa 12x entspricht. Wir weisen auf den Abschlag von ca. 25 % gegenüber dem EURO STOXX® 600 hin, der sichtbar über dem langfristigen Durchschnitt von ca. 15 % liegt. Wir gehen davon aus, dass sich der Aufschwung des österreichischen BIP im Jahr 2022 mit einer erwarteten Wachstumsrate von 4,5 % fortsetzen wird, die leicht über dem Aggregat der Eurozone (rund +4 %) liegt. Der private Konsum und der anhaltende Investitionszyklus sind die Haupttreiber der Dynamik. Für die CEE-Region, die vor allem für österreichische Banken, Versicherungen, Telekommunikations-, Immobilien- und Bauunternehmen von großer Bedeutung ist, erwarten wir, dass die Wachstumsraten in den nächsten zwei Jahren unterstützt aus den Mitteln des NGEU-Fonds über dem Potenzial liegen werden.

Top/Flop-Aktien

Mit einem Kursplus von knapp 25 % seit Jahresbeginn führt die Aktie von SBO ganz klar die Performancetabelle in den ersten Handelswochen an. Ausschlaggebend dafür sind der steigende Rohölpreis, wodurch sich Investoren höhere Investitionsausgaben für Ölförderungsausrüstung erwarten und über den Marktprognosen liegende vorläufige Q4/21-Geschäftsergebnisse.

Die Erwartung niedriger Hospitalisierungsraten der Covid-19 Infektionen und folge dessen eine Erholung des Luftfahrtsektors und bei Veranstaltungen unterstützte die Kursentwicklung des Catering-Unternehmens. Zusätzlich erholte sich die Türkische Lira von den Tiefs im Dezember merklich, was aufgrund des bedeutenden türkischen Geschäftsanteils von Relevanz ist.

OMV meldete für das vierte Quartal ein starkes operatives Ergebnis mit höherer Gasproduktion und höherem Gasabsatz, vor allem aber mit deutlich höheren realisierten Gaspreisen im vierten Quartal. Das Segment Raffinerie und Marketing zeigte im vergangenen Quartal ebenfalls eine gute Performance mit einer besseren Kapazitätsauslastung, verbesserten Raffineriemargen und einem saisonal höheren Gasabsatzvolumen.

Der gesamte Technologiesektor zeigte sich zu Beginn des Jahres aufgrund von Zinsanhebungsängsten schwach und AT&S konnte sich dem Sog des Stimmungswechsels nicht entziehen. AT&S emittierte eine EUR 350 Mio. Hybridanleihe zur Stützung der Eigenkapitalquote im Zuge des aktuellen Investitionsprogramms.

Ähnlich wie der breite Versorgerindex EURO STOXX® Utilities zeigte sich EVN zu Beginn des Jahres mit einer leicht negativen Kursentwicklung. Das Unternehmen kündigte an, mit Februar die Gaspreise für Endkunden auf das höhere Preisniveau der letzten Monate anzuheben.

Verbund fiel in den ersten Handelstagen des Jahres mehr als der Sektorindex EURO STOXX® Utilities, was dem vergleichsweise größeren Strompreisexposure des österreichischen Wasserkrafterzeugers geschuldet sein mag.

Am Österreich-Radar

Die starke Performance des österreichischen Aktienmarktes im vergangenen Jahr war insbesondere auf sehr robuste Unternehmensergebnisse zurückzuführen, welche die Erwartungen übertrafen. Dies wird durch die Tatsache belegt, dass die aggregierten Nettogewinne der von uns analysierten österreichischen Unternehmen die aggregierten Ergebnisse des Geschäftsjahres 2019 um rund 20 % übertreffen dürften. Für das Geschäftsjahres 2022 erwarten wir ein aggregiertes Gewinnwachstum von 10 % im Jahresvergleich.



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