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Die Inflation in der Eurozone hat sich im Februar weiter abgeschwächt, allerdings nicht so stark wie erwartet. Die Verbraucherpreise lagen 2,6 Prozent höher als ein Jahr zuvor, wie das Statistikamt Eurostat mitteilte. Im Jänner hatte die Teuerung noch 2,8 Prozent betragen. Experten waren im Schnitt von einem Rückgang auf 2,5 Prozent ausgegangen.
Die EZB strebt mittelfristig eine Inflationsrate von zwei Prozent an. Analysten und Anleger fragen sich, wann die EZB angesichts rückläufiger Inflationsraten und schwächelndem Wachstum ihre Geldpolitik lockert. An den Märkten wird gegenwärtig am ehesten für Juni mit einer ersten Zinssenkung gerechnet.
Mit Spannung wurden daher die Ergebnisse der Zinssitzung am 7. März erwartet: „Was die Inflation angeht, es gibt Disinflation und wir machen Fortschritte“, sagte EZB-Präsidentin Christine Lagarde auf der anschließenden Pressekonferenz. Der EZB-Rat sei mithin zuversichtlicher, aber noch nicht zuversichtlich genug, um geldpolitisch zu reagieren. Man benötige mehr Daten und Indizien, dass die Inflation weiter zurückgehe, erklärte Lagarde. Zur nächsten Zinssitzung im April wisse man etwas mehr, zur übernächsten im Juni wisse man deutlich mehr.
In einzelnen EU-Ländern sinddeutlich höhere Werte als in der EU zu beobachten. So auch in Österreich: Nachdem die Inflationsrate hierzulande im Jänner 2023 mit 11,6 Prozent einen Höchstwert erreichte, ging sie bis Februar 2024 auf 4,2 Prozent zurück. Fiskalische Maßnahmen wie die Strompreisbremse und der Netzkostenzuschuss dämpften die Inflation im Energiesektor erheblich. Aber auch der Preisauftrieb bei Nahrungsmitteln und Industriegütern ohne Energie verlangsamte sich.
Spannend wird, welchen Effekt die auslaufenden Basiseffekte auf die Inflationsrate haben werden. Dieses statistische Phänomen besagt, dass ein kurzfristiger Preisanstieg die Inflationsraten für etwa ein Jahr positiv beeinflusst. Nach diesem Zeitraum hat dieser Anstieg jedoch keinen Einfluss mehr auf die Berechnung der Jahreswachstumsrate und somit auf die Inflation. Weil die Teuerung schon ab Sommer 2023 deutlich gesunken war, fallen die künftigen Inflationsraten also nicht mehr mit derselben Dynamik wie in den vergangenen Monaten.
Insgesamt könnte es noch etwas länger dauern als bislang am Markt angenommen, bis die EZB ihr Zwei-Prozent-Ziel erreichen wird. Zertifikate, die einen Schutz vor der Teuerung bieten, bleiben daher interessant. Raiffeisen Zertifikate hat derzeit zwei Papiere in Zeichnung: Die Inflations-Anleihe 4 (ISIN AT0000A3AY28) ist mit einem jährlichen Zinssatz in Höhe der Inflationsrate ausgestattet. Damit ist das Wertpapier vor allem für ein Szenario anhaltend hoher Inflation geeignet. Aufgrund des Mindestzinssatzes von 2,0 Prozent p.a. gehen Anleger aber auch dann nicht leer aus, wenn die Inflationsrate rasch weiter fällt. Zudem ist das eingezahlte Kapital geschützt: Die Rückzahlung nach dem vierten Jahr erfolgt zu 100 Prozent.
Für ein Szenario „aktuell hohe Inflation, in der Zukunft rückläufige Inflation“ ist das Europa Inflations Bonus & Sicherheit 33 (ISIN AT0000A3AHN2) geeignet. Denn das Wertpapier zahlt für das erste Jahr einen Zinssatz in Höhe der Inflationsrate aus. Im zweiten und dritten Jahr ist ein jährlicher Fixzinssatz von 4,75 Prozent vorgesehen und damit keine Partizipation an der Inflation mehr. Die Rückzahlung erfolgt zu 100 %, sofern der Euro Stoxx 50® während der Laufzeit die Barriere von 49 % seines Startwertes nicht verletzt.