ATX® Top/Flop 2024 - Jänner

ATX® Top/Flop 2024 - Jänner

„So wie der Jänner ..."

ATX®-Marktkommentar:

„So wie der Jänner läuft das ganze Jahr“ ist eine alte Börsenweisheit, welche der Marktentwicklung im Jänner eine oftmals richtungsweisende Rolle für die Gesamtjahresperformance der Aktienmärkte zuspricht. Im angelaufenen ersten Kalendermonat 2024 sollte sich dieser Spruch zumindest aus europäischer Sicht besser nicht bewahrheiten, denn die Börsen verzeichneten einen bisher verhaltenen Start in das neue Jahr. Dies war vor allem der Zinssenkungseuphorie der letzten Monate geschuldet, welche sich spätestens nach der enttäuschenden US-Verbraucherpreisentwicklung Anfang Jänner als verfrüht herausgestellt hatte. In Europa konnten indes schwache Wirtschaftsdaten aus Deutschland kaum für Unterstützung sorgen. Dementsprechend befinden sich die europäischen Börsen auf zugegebenermaßen kurzer Jahressicht geschlossen im negativen Bereich. Der DAX® steht bei knapp -0,5 %, während der ATX® sowie der Euro STOXX 50® ein Minus von mehr als 1,0 % aufweisen. Die US-amerikanischen Märkte präsentieren sich nach anfänglicher Schwäche am Beginn des Monats indessen fester, sodass der S&P 500® mehr als 1,5 % und der NASDAQ-100® rund 3,0 % seit Jahresbeginn verbuchen konnten. Die nächsten Wochen versprechen – auch in Europa – eine Besserung der Kursperformance, denn die kürzlich angelaufene Berichtssaison stellt trotz gemischter Ergebnisse der US-Großbanken ein mehrheitliches Übertreffen der Unternehmenserwartungen in Aussicht. Obwohl der Jänner anfangs somit etwas holpriger verlief, stehen wir dem Aktienjahr 2024 in Anbetracht unseres Soft-Landing-Szenarios und gesunkener Anleiherenditen optimistisch gegenüber.

 

Top/Flop-Aktien:

Die Banken starteten mit einer positiven Stimmung in das Jahr 2024. Zwar gab es weder auf der geldpolitischen noch auf der geopolitischen Seite unterstützende Nachrichten, aber wir glauben, dass es eine kleine Aufholjagd als Antwort auf die Underperformance Ende 2023 gegenüber dem lokalen ATX®-Index gab. In Bezug auf Erste Group könnte der Markt möglicherweise bereits vor der Veröffentlichung der Quartalszahlen Ende Februar beginnen, eine höhere Aktionärsvergütung zu erwarten.

Der Markt strahlt Optimismus für die Q4-Zahlen aus, die bereits Mitte Februar veröffentlicht werden sollen. Darüber hinaus scheint die verstärkte Akquisitionstätigkeit goutiert zu werden, wie etwa der jüngst angekündigte Erwerb des Glasfasernetzwerks von Dietach führt. Zuletzt hat auch Moody’s das Rating der A1 Group von Baa1 auf A3 angehoben, mit einem stabilen Ausblick.

Abgesehen von dem allgemeinen leichten Optimismus der Investoren in Bankenwerte seit Jahresbeginn scheinen RBI-Aktien weiterhin von einer erhöhten Nachfrage der Investoren zu profitieren, die durch das geplante RBI-Russland-Strabag-Puzzle ausgelöst wird, das eine deutliche Reduzierung des Russland-Engagements vorsieht.

 

  • -10,72 % 📉 EVN

Nach der Top-Performance im letzten Jahr schwächelt EVN im Gefolge der Hauptbeteiligung Verbund, die nur knapp hinter dem niederösterreichischen Versorger liegt. Grund dafür sind die stark fallenden Strompreise, die unter dem schwachen Wirtschaftsausblick und niedrigen Energiepreisen leiden.

Die Nachfrageschwäche nach Viskosefasern setzte sich laut Branchenangaben im neuen Jahr fort und erst die letzten Preispunkte zeichnen ein etwas positiveres Bild mit Werten um die CNY 13,000 je Tonne. Das Unternehmen gibt sich zu den Zahlen bedeckt, konnte aber einige gute ESG-Wertungen vermelden.

Derzeit weht der Wind bei AT&S definitiv aus der falschen Richtung. Das erste Halbjahr verlief aufgrund fallender Konsumentennachfrage und hoher Lagerbestände mau aus und dann deckelte die Ankündigung einer möglichen Beteiligung der ÖBAG über eine Kapitalerhöhung den Kurs. Letzte Woche kam dann eine Gewinnwarnung. Während sich die Branche langsam zu erholen scheint und mit Optimismus in das laufende Jahr blickt, wirken bei AT&S Überbestände und Preisdruck negativ.

 

Am Österreich-Radar:

Im Jänner herrscht für gewöhnlich die Ruhe vor dem Sturm der bevorstehenden Berichtssaison zum Jahr 2023, die Anfang Februar startet. Bislang gab es nur wenig Indikatoren, diese waren allerdings vorwiegend negativ: AT&S kam mit einer Gewinnwarnung für das dritte Quartal 23/24, die vorläufigen Zahlen von SBO blieben hinter den Erwartungen zurück und auch das Trading Statement von OMV zeigt die derzeitige Branchenschwäche. Flughafen Wien blieb mit den Passagierzahlen und dem Ausblick im Rahmen der Erwartungen. Positiv sind allein die steigenden Ergebnisse bei Agrana hervorzuheben.

Der Makroausblick ist nicht einfach. Die österreichische Wirtschaft befand sich 2023 in einer Rezession mit einem Rückgang des BIP um 0,7 %. Die Inflation war hoch und lag bei 7,7 %, was die wirtschaftliche Dynamik beeinträchtigte. Im ersten Halbjahr 2024 wird ein moderater Aufschwung erwartet, unterstützt durch starkes Lohnwachstum. Das Wachstum sollte jedoch begrenzt sein, mit einer prognostizierten BIP-Wachstumsrate von nur 0,2 % für das Jahr 2024. Die Rezession im Baugewerbe sollte anhalten, während Investitionen und Exporte begrenzt bleiben. Die hohe Inflation und das überdurchschnittliche Lohnwachstum könnten die Preiswettbewerbsfähigkeit beeinträchtigen und langfristiges Wachstum sowie Exporte negativ beeinflussen. Der erwartete Aufschwung sollte damit weniger exportgetrieben sein, da zudem eine signifikante Beschleunigung des globalen Handels unwahrscheinlich ist.



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