Aktienmärkte global Februar 🗻 2024

Aktienmärkte global Februar 🗻 2024

Von Allzeithoch zu Allzeithoch

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Marktüberblick

 
Aktuell 
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3Y   (02/2021)
 
ATX®  3.387,22  -0,34 %-1,39 % 🔻  -1,65 % 14,33 %
DAX®17.037,35   1,99 % 1,71 % 🟢 11,30 % 21,26 %
EURO STOXX 50®  4.746,35   5,94 % 4,97 % 🟢 13,06 % 28,43 %
S&P 500®  5.046,28   5,40 % 5,80 % 🟢 23,37 % 28,25 %
 MSCI® World Top ESG Select 4.5% Decrement  2.486,18   6,55 % 7,01 % 🟢 18,76 % 17,92 %
 MSCI® Europe Top ESG Select 4.5% Decrement  1.962,81   3,85 % 2,80 % 🟢   6,94 % 12,81 %
 MSCI® North America Top ESG Select 4.5% Decrement  3.167,59   7,04 % 7,46 % 🟢 21,00 % 21,83 %
 MSCI® Emerging Markets Top ESG Select 5% Decrement     945,78   0,05 %-2,04 % 🔻 -5,23 %-28,56 %
 MSCI® World Climate Change Top ESG Select 4.5% Decr.  1.640,48   7,44 % 7,42 % 🟢 24,03 % 21,11 %
 DAX® 50 ESG (PR) EUR  1.688,15   2,03 % 0,65 % 🟢   5,19 %   6,00 %
VStoxx®       14,36   7,00 % 5,81 % 🟢-29,82 %-28,40 %
VIX®       13,57   7,01 % 9,00 % 🟢-33,90 %-32,05 %
EUR/USD Wechselkurs         1,08  -1,56 %-2,37 % 🔻   0,93 %-11,08 %
GoldpreisUSD2.017,90  -1,41 %-2,19 % 🔻   8,17 % 10,62 %
ÖlpreisUSD    81,78   4,55 % 6,15 % 🟢 -5,34 % 30,99 %


1 ... Year to date: seit Jahresbeginn; Quelle: Bloomberg; Stand: 12.02.2024, 18:00 Uhr

Fortsetzung der Tech-Rally und überwiegend positive Berichtssaison

„Nach dem Allzeithoch ist vor dem Allzeithoch“. So oder so ähnlich müsste der Eintrag lauten, wenn sich heutzutage Anleger:innen etwas gegenseitig ins Stammbuch schreiben würden. Und tatsächlich ist dies auch nicht den Legenden entsprungen, sondern es ist vielmehr eine Tatsache, dass die globalen Aktienindizes von einem Rekordhoch zum nächsten eilen. Während sich zum Beispiel der DAX® an der Marke von 17.000 versucht, übersprang an der Wall Street der S&P 500® die prestigeträchtige Marke von 5.000 Punkten. Was treibt die Aktienmärkte auf immer neue Rekordstände?

Die abwartende Haltung der Notenbanken in Bezug auf den Beginn des Zinssenkungszyklus – auch in Anbetracht des zuletzt sehr solide ausgefallenen US-Arbeitsmarktes – hat dazu geführt, dass sich die verfrühten Zinssenkungsfantasien etwas nach hinten verschoben haben. Dies hat naturgemäß für eine leichte Unsicherheit unter den Anleger:innen gesorgt, zumal sie offensichtlich zwischen der soliden Konjunkturentwicklung in den USA (die Eurozone kann damit leider nicht dienen) und etwas späteren Zinssenkungen hin und her gerissen sind. Aktuell wird am Markt die Wahrscheinlichkeit einer US-Zinssenkung im März mit nur noch knapp 15 % gepreist und auch für die Mai-Sitzung gehen mittlerweile nur mehr knapp weniger als 65 % der Marktteilnehmer:innen (zuvor lag der Wert noch bei ca. 90 %) von einer Senkung des Leitzins aus, wodurch sich die Markterwartungen unserem Basisszenario einer ersten Zinssenkung im Juni sukzessive annähern. Die Aktienmärkte haben die Rendite-Anstiege gut verkraftet. Das ist vor allem der beispiellosen Tech-Rally zu verdanken, die aufgrund des KI-Hypes entstanden ist. Unterstützung kam aber auch von den überdurchschnittlich gut ausgefallenen Quartalszahlen der Unternehmen. Insbesondere konnten einige große Tech-Unternehmen die sehr ambitionierten Erwartungen und Ausblicke übertreffen, was auch den Gesamtmarkt mit nach oben hievte.

Das bringt uns auch schon zur Berichtssaison, die voll im Gange ist und mittlerweile ihren Höhenpunkt erreicht hat. Generell gesehen verläuft sie vor allem in den USA sehr gut, wobei aktuell rund 63 % der Unternehmen ihre Zahlen präsentiert haben – darunter auch viele Marktkapitalisierungs-Schwergewichte. Von diesen konnten knapp 82 % die Erwartungen der Analysten übertreffen. Im Aggregat fielen die Gewinne dadurch um etwa 7 % höher aus als erwartet und auch im aggregierten Jahresvergleich kletterte das Gewinnwachstum auf 7,2 %. Bisherige Spitzenreiter unter den Sektoren sind vor allem Zyklischer Konsum und Technologie. Auch auf Index-Ebene spiegelt sich die positive Berichtssaison wider, zumal immer neue Höchststände erklommen werden.

Auch in der kommenden Zeit wird sich der Zahlenreigen der Berichtssaison munter weiterdrehen, wobei aber viele wichtige US-Unternehmen bereits berichtet haben und sich somit die Anleger:innen sukzessive stärker in Richtung Europa orientieren werden. Zum Schluss noch ein kurzer Abstecher nach China: Hier haben die Indizes ebenfalls etwas zulegen können, was vor allem den staatlich unterstützten Käufen, welche die unter Druck geratenen Indizes von ihren Mehrjahrestiefstständen befreien konnten, zu verdanken war. Allerdings hält sich der Erfolg bislang durchaus in Grenzen, was vor allem dem Umstand geschuldet sind, dass die zugrunde liegenden Probleme (Stichwort: Immobilienmarkt, Wachstum und Demografie) dadurch nicht gelöst werden. Dass zudem auch noch der Vorsitzende der chinesischen Börsenaufsicht CSRC gefeuert wurde, trug offensichtlich ebenfalls kaum zur Beruhigung bei. Eine Verschnaufpause gibt es aber dennoch, da die chinesischen Börsen in der kommenden Woche aufgrund des chinesischen Neujahresfests geschlossen bleiben.

Auf kurze Frist kann der datengetriebene Ansatz der Notenbanken – je nachdem wie die Inflationszahlen, Arbeitsmarktbericht etc. ausfallen – zu einer erhöhten Volatilität führen. Nachdem sich aber die Markterwartungen bereits der Realität großteils angepasst haben, sollten sich die Auswirkungen in Grenzen halten. Auf Gesamtjahressicht behalten wir unseren konstruktiven Ansatz bei und erwarten vor allem in der zweiten Jahreshälfte mit der Manifestation der Zinssenkungen sowie der weichenden Unsicherheit nach den US-Präsidentschaftswahlen ein solides Kurspotenzial. Unsere KAUF-Empfehlung für die wichtigsten Aktienmarktregionen bleibt somit unverändert aufrecht.



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