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Marktüberblick | Aktuell (04/2023) | 1M (3/2023) | YTD1 (01/2023) | 1Y (04/2022) | 3Y (04/2020) |
ATX® | 3.262,32 | 4,41 % | 4,35 % 🟢 | 0,09 % | 57,59 % |
DAX® | 15.895,20 | 7,63 % | 14,16 % 🟢 | 12,31 % | 49,59 % |
EURO STOXX 50® | 4.393,57 | 8,08 % | 15,81 % 🟢 | 14,69 % | 52,12 % |
S&P 500® | 4.146,83 | 5,88 % | 8,00 % 🟢 | -7,07 % | 44,26 % |
MSCI® World Top ESG Select 4.5% Decrement | 2.090,74 | 2,42 % | 6,88 % 🟢 | -5,94 % | 24,57 % |
MSCI® Europe Top ESG Select 4.5% Decrement | 1.892,50 | 6,66 % | 10,82 % 🟢 | 0,83 % | 36,78 % |
MSCI® North America Top ESG Select 4.5% Decrement | 2.575,14 | 1,53 % | 5,90 % 🟢 | -9,87 % | 26,11 % |
MSCI® Emerging Markets Top ESG Select 5% Decrement | 949,60 | 1,11 % | -1,73 % 🔻 | -15,91 % | 4,20 % |
MSCI® World Climate Change Top ESG Select 4.5% Decr. | 1.314,33 | 1,92 % | 9,28 % 🟢 | -6,83 % | 29,54 % |
DAX® 50 ESG (PR) EUR | 1.638,49 | 7,14 % | 13,61 % 🟢 | 5,36 % | 37,49 % |
VStoxx® | 16,93 | - 43,62 % | -18,93 % 🔻 | -38,29 % | -58,90 % |
VIX® | 16,49 | - 35,28 % | -23,90 % 🔻 | -22,84 % | -56,78 % |
EUR/USD Wechselkurs | 1,10 | 2,15 % | 2,31 % 🟢 | 1,52 % | 0,71 % |
Goldpreis | USD 1.991,17 | 0,10 % | 9,16 % 🟢 | 2,11 % | 18,32 % |
Ölpreis | USD 83,39 | 14,28 % | -2,93 % 🔻 | -22,25 % | 196,97 % |
1 ... Year to date: seit Jahresbeginn; Quelle: Bloomberg; Stand: 19.04.2023, 18:00 Uhr
Dies- und jenseits des Atlantiks steuern die Notenbanken voraussichtlich auf die letzten Zinserhöhungen in diesem Zyklus zu.
Vor der Fed-Sitzung am 3. Mai steigt die Spannung. Schien eine erneute Anhebung der Leitzinsen im Zuge der Turbulenzen bei den US-Regionalbanken schon vom Tisch, wetten Marktteilnehmer inzwischen mehrheitlich auf einen weiteren Anstieg der „Fed Funds Rate“. Das „Fed Watch Tool“ der Terminbörse CME signalisiert aktuell eine Wahrscheinlichkeit von 63,4 Prozent, dass die Leitzinsen nach der Mai-Sitzung bei 5,00 bis 5,25 Prozent stehen werden.
Auslöser für die Spekulationen ist der immer noch starke US-Jobmarkt. Der jüngste Arbeitsmarktbericht signalisierte, dass trotz Anzeichen für eine sich abschwächende Wirtschaft nach wie vor große Nachfrage nach Arbeitskräften besteht. Das Arbeitsministerium meldete den Aufbau von 236.000 Stellen im März, womit die Erwartungen der Ökonomen nur knapp verfehlt wurden. Die Arbeitslosenquote fiel auf 3,5 von 3,6 Prozent. Die Stundenlöhne legten um 0,3 Prozent zu. Obwohl der Bericht keine großen Überraschungen bereithielt, stieg die Rendite zehnjähriger US-Treasuries nach der Veröffentlichung deutlich an.
Immerhin kommt von der Preisfront leichte Entspannung. Die Teuerungsrate für Waren und Dienstleistungen fiel im März auf 5,0 Prozent, im Februar hatte sie bei 6,0 Prozent gelegen. Es war der neunte Rückgang der Verbraucherpreise in Folge. Das Ziel der Fed – eine Teuerungsrate von zwei Prozent – ist trotz der strengen Geldpolitik zwar noch nicht in Sicht. Dennoch könnte die Zinsanhebung im Mai vorerst die letzte sein. Schließlich werden die Risse in der US-Wirtschaft – sei es bei der Kreditvergabe oder am Immobilienmarkt – immer deutlicher sichtbar. Die Fed muss jetzt enorm aufpassen, keine harte Landung der US-Wirtschaft zu riskieren.
Genau das glaubt US-Finanzministerin Janet Yellen nicht. Sie geht davon aus, dass der Kampf gegen die anhaltend hohe Inflation die US-Wirtschaft nicht zu sehr ausbremsen wird. Stattdessen sei eine „sanfte Landung“ möglich. „Ich denke, wir brauchen wahrscheinlich eine gewisse Entspannung auf dem Arbeitsmarkt, um die Inflation zu senken. Das bedeutet aber nicht, dass die Arbeitslosigkeit steigen muss“, sagte Yellen im US-Fernsehen. Mit anderen Worten: Die US-Finanzministerin glaubt, dass ein starker Arbeitsmarkt und die Senkung der Inflation miteinander vereinbar seien.
In der Eurozone dürfte die Zinswende noch ein paar Monate länger auf sich warten lassen. Die EZB wird nach Einschätzung ihres Chefvolkswirts Philip Lane voraussichtlich am 4. Mai die Zinsen erneut anheben. Ob es 25 oder 50 Basispunkte sein werden, hängt ganz entscheidend von den Inflationsdaten ab, die kurz vor der Notenbanksitzung veröffentlicht werden. Die EZB setzte im Kampf gegen die hohe Inflation seit der Zinswende im Juli 2022 die Zinsen bereits sechs Mal in Folge hoch – zuletzt Mitte März um 50 Basispunkte. Der an den Finanzmärkten maßgebliche Einlagensatz, den Banken für das Parken überschüssiger Gelder von der Notenbank erhalten, liegt damit mittlerweile bei 3,0 Prozent. Ein letzter Zinsschritt nach oben um erneut einen Viertel-Prozentpunkt auf dann 3,5 Prozent wird an den Finanzmärkten für September erwartet.
Bis es nach dem aktuellen Erhöhungszyklus wieder zu Zinssenkungen kommt, dürfte es allerdings noch ein Weilchen dauern. Bis es soweit ist, profitieren Zertifikate-Anleger vom geänderten Zinsumfeld. Dieses ermöglicht beispielsweise bei Kapitalschutz-Zertifikaten wieder großen Spielraum – in Form kürzerer Laufzeiten und höherer Kapitalschutzlevels. Die Konditionen für Neu- und Wiederveranlagungen sind so attraktiv wie seit Jahren nicht mehr. Das spiegelt sich etwa im Dividendenaktien Winner 117 % oder dem MSCI World Climate Change Bond 112 % wider. Beide Zertifikate liegen aktuell zur Zeichnung auf.