Aktienmärkte aktuell

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US-Präsidentschaftswahlkampf & Shutdowns in Europa überlagern die Berichtssaison

Die Unsicherheit im Vorfeld des US-Präsidentschaftswahlkampfs sowie massiv steigende Covid-19 Infektionen, insbesondere in Europa, belasteten im Oktober die Stimmung an den Börsen. Trotz dieser Rückschläge notieren die US-Aktienindizes YTD in positivem Terrain, während die europäischen Aktienmärkte im Zuge der Ankündigung von Shutdowns ihre Verluste seit Jahresbeginn ausgebaut haben. Sowohl in den USA als auch in Europa ist nun kurzfristig von erhöhter Unsicherheit auszugehen.

Da das Ergebnis der US-Präsidentschaftswahl knapp zu werden scheint, und aufgrund der vielen Briefwahlstimmen in Wisconsin, Michigan und Pennsylvania die Auszählung am heutigen Tag nicht abgeschlossen werden wird, rechnen wir heute mit keinem klaren Ergebnis. Auch Wahlanfechtungen und die Gefahr weiterer Verzögerungen könnten im Fall eines knappen Biden-Siegs folgen. Solche Szenarien stellen für den Aktienmarkt ein Risiko dar. Sobald jedoch ein Sieger feststeht, dürfte sich die Lage beruhigen. Die stark angelaufene Berichtssaison, die ultra-expansive Geldpolitik, aber auch die Hoffnung auf einen zweiten Push der Fiskalpolitik bleiben Unterstützungsfaktoren.

In Europa haben zahlreiche Länder aufgrund stark steigender Covid-19 Neuinfektionen Shutdowns bzw. Shutdowns Light ausgerufen, was kurzfristig nicht nur Branchen wie Transport und Tourismus belastet hat. Bis die Kontaktbeschränkungen zu niedrigeren Infektionszahlen führen, werden allerdings mindestens 1 - 2 Wochen vergehen, womit also zunächst keine verbesserte Nachrichtenlage zu erwarten ist. Unterstützend zu nennen sind jedoch neben Erfolgen auf dem Weg zu Impfstoffen bzw. wirksamen Medikamenten gegen Covid-19 auch die globale Konjunkturdynamik und die expansive Geld- und Fiskalpolitik, weshalb der Blick auf 2021 positiv bleibt.

Volatilitäten (Volatilität = Schwankungsbreite von Basiswerten)

Der VSTOXX Index, welcher die in Optionen auf den EURO STOXX 50® eingepreiste Volatilität misst und als Indikator für die kurzfristig erwartete Schwankungsbreite gilt, bewegte sich Ende Oktober im Zuge der Ankündigung von Shutdowns in vielen europäischen Ländern in Richtung 40, der höchste Wert seit Mitte Juni. Aktuell notiert er bei rund 32 wieder unter diesem Level.



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