Aktienmärkte aktuell

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Das neue Börsenjahr verspricht wieder spannend zu werden

Das abgelaufene Börsenjahr war ein äußerst freundliches! Der breite US-Aktienmarkt gemessen am S&P 500® legte um 28,9 % zu und markierte im Dezember laufend neue Allzeit-Rekordstände. Die Eurozone-Benchmark Euro STOXX 50® zog um starke 24,8 % an. Im Vergleich der globalen MSCI-Sektoren hatte einmal mehr der IT-Sektor (+46 %) – und zwar mit deutlichem Abstand - die Nase vorne. Auf den Plätzen zwei und drei folgten Industrie- (+25,5 %) und Kommunikationsdienstleistungstitel (+25,3 %). Abgeschlagen rangierte hingegen der Energiesektor (+6,6 %), der trotz eines anziehenden Ölpreises klar hinter der breiten Marktentwicklung zurückblieb.

Erstaunlich war die insgesamt positive Marktentwicklung an den Aktienbörsen auch deshalb, da mit dem US-chinesischen Handelsstreit, dem Brexit und den schwächelnden Wirtschaftsdaten (Stichwort Automobilindustrie) mitunter deutlich negative Schlagzeilen zu verarbeiten waren. Dass sich schlussendlich die Bullen durchsetzten lag an den beherzten geldpolitischen Lockerungsschritten der EZB und der US-Notenbank FED, die die Hoffnung auf eine Konjunkturstabilisierung nährten und die Refinanzierungssituation für die Unternehmen vergünstigten. Andererseits standen gerade im vierten Quartal durch das klare Ergebnis der Wahl in Großbritannien und die Annäherung im Handelskonflikt Entspannungstendenzen beim Einflussfaktor „Politik“ auf der Tagesordnung. Auch heuer werden die zuletzt genannten Themen die Aktienbörsen beschäftigen. Zusätzlich steht mit der US-Präsidentschaftswahl im November ein weiteres politisches Großereignis bevor. Ob der Bullenmarkt auch 2020 weiter Bestand hat, wird im Wesentlichen davon abhängen, ob die Weltwirtschaft wieder an Fahrt aufnimmt und somit die Unternehmen ihre Gewinne ausbauen können. Ebenso wird die Reaktion der wichtigen Notenbanken auf eine bessere Konjunktur die Richtung an den Aktienmärkten beeinflussen. Die Ingredienzen für ein weiteres spannendes Börsenjahr scheinen jedenfalls wieder einmal gegeben zu sein.

Volatilitäten (Volatilität = Schwankungsbreite von Basiswerten)

Der V-STOXX Index, welcher die in Optionen auf den EURO STOXX 50® eingepreiste Volatilität misst und als Indikator für die kurzfristig erwartete Schwankungsbreite gilt, bewegte sich in Richtung Jahresende nach unten. Durch die Zuspitzung im Iran zog das Angstbarometer Anfang 2020 jedoch wieder etwas an. Der Verlauf der Volatilität für längere Laufzeiten tendierte in diesem Zeitraum seitwärts.



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