ATX® - Österreich-Radar - Oktober

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ATX® - Österreich-Radar - Oktober

ATX®-Marktkommentar

Auch der ATX® präsentiert sich fest

Besonders die voestalpine AG stand zuletzt aufgrund einer Gewinnwarnung im Fokus

Nicht nur die globalen Leitbörsen sind weitgehend im Rally-Modus, auch der heimische ATX präsentiert sich fest. Von seinen Höchstständen ist er zwar ein Stück weit entfernt. Es sei aber betont, dass der ATX im Gegensatz etwa zum deutsche DAX ein Preisindex ist. Als Performanceindex (also die Dividendenzahlungen reinvestiert miteinberechnet) schaut der Wertzuwachs seit Jahresanfang mit +10,2 % statt „nur“ +4,8 % gleich sehr viel besser aus. Die gerade im ATX im Vergleich zu seinen westeuropäischen Pendants überdurchschnittlich hohe Dividendenrendite macht’s möglich.

Doch auch im Land der Berge gibt es neben Konzernen, die ansprechende Gewinnzuwächse verbuchen können, auch solche, die aktuell mit Problemen zu kämpfen haben. In der jüngeren Vergangenheit zählte ausgerechnet das Marktschwergewicht voestalpine zu den Letzteren. Sowohl aufgrund von Einmaleffekten aber vor allem wegen schwächelnder Nachfrage (primär aus dem Automobilsektor), musste der Stahlkonzern für das Geschäftsjahr 2024/25 eine Gewinnwarnung publizieren. Das EBITDA wird nun bei rund EUR 1,4 Mrd. erwartet, etwa EUR 300 Mio. unter dem Ergebnisziel von Anfang August. Im Zusammenhang mit dem Verkaufsprozess von Buderus Edelstahl in Deutschland ist ein negativer Bewertungseffekt von EUR 50 Mio. im Q2 zu verdauen (im 1. Quartal hatte voestalpine bereits eine Belastung von EUR 28 Mio. aus der Neubewertung des Working Capitals verbucht). Einmaleffekte aus der Reorganisation des Geschäftsbereichs Automotive Components in Deutschland belaufen sich zudem auf rund EUR 50 Mio.

Angesichts der anhaltenden Unterauslastung hat der Konzern in letzter Zeit immer wieder auf die Notwendigkeit von Kapazitätsanpassungen hingewiesen. Die verbleibende Lücke von rund EUR 200 Mio. ist auf die schwächer als angenommene wirtschaftliche Entwicklung in Europa, insbesondere in der Automobilindustrie, zurückzuführen. Angesichts der jüngsten Serie von Gewinnwarnungen seitens der OEMs ist dies keine große Überraschung. Wir gehen davon aus, dass etwa die Hälfte des Fehlbetrages auf den Stahlbereich zurückzuführen ist (geringeres Automobilvolumen, das auch einen schwächeren Produktmix impliziert), während der Rest vor allem von High Performance Metals (schwacher Nachfrage nach Werkzeugstahl) und Metal Forming (Automobilgeschäft) stammt. Infolgedessen hat das Management für das Q2 (Zahlenvorlage am 13. November) ein EBITDA von etwa EUR 300 Mio. und ein EBIT von ca. EUR 110 Mio. avisiert, sodass sich die entsprechenden H1-Werte auf etwa EUR 720 Mio. bzw. EUR 340 Mio. belaufen.

In den kommenden Wochen wird die Unternehmens-Berichtssaison zum dritten Kalenderquartal auch in Österreich zu einem der dominanten Themen. Bis Anfang/Mitte November wird man wahrscheinlich schon Trends auf Indexebene abschätzen können.

In Anbetracht des gegebenen globalen Umfelds bleibt Raiffeisen RESEARCH auch für den ATX bei der HALTEN-Empfehlung. Die geopolitische Lage bleibt wohl noch auf unabsehbare Zeit hoch fragil. Andererseits sollten die Trends bei Inflation, Zinsen und sogar Konjunktur in 2025 hinein Unterstützung bieten.



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