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Marktüberblick | Aktuell (05/2023) | 1M (4/2023) | YTD1 (01/2023) | 1Y (05/2022) | 3Y (05/2020) |
ATX® | 3.161,59 | -3,09 % | 1,13 % 🟢 | -1,38 % | 49,54 % |
DAX® | 16.275,38 | 2,39 % | 16,89 % 🟢 | 17,24 % | 46,95 % |
EURO STOXX 50® | 4.395,30 | 0,04 % | 15,86 % 🟢 | 20,73 % | 51,43 % |
S&P 500® | 4.189,19 | 0,82 % | 9,11 % 🟢 | 7,39 % | 43,32 % |
MSCI® World Top ESG Select 4.5% Decrement | 2.138,49 | 2,57 % | 9,33 % 🟢 | 5,17 % | 24,30 % |
MSCI® Europe Top ESG Select 4.5% Decrement | 1.890,09 | 0,29 % | 10,86 % 🟢 | 7,72 % | 33,96 % |
MSCI® North America Top ESG Select 4.5% Decrement | 2.636,20 | 2,54 % | 8,41 % 🟢 | 3,50 % | 25,41 % |
MSCI® Emerging Markets Top ESG Select 5% Decrement | 949,79 | 0,92 % | -1,71 % 🔻 | -9,88 % | 2,59 % |
MSCI® World Climate Change Top ESG Select 4.5% Decr. | 1.361,20 | 3,72 % | 13,17 % 🟢 | 6,66 % | 29,00 % |
DAX® 50 ESG (PR) EUR | 1.623,20 | -0,93 % | 12,55 % 🟢 | 10,14 % | 30,58 % |
VStoxx® | 15,72 | -7,19 % | -24,76 % 🔻 | -46,67 % | -47,91 % |
VIX® | 16,83 | 2,73 % | -22,34 % 🔻 | -42,66 % | -44,87 % |
EUR/USD Wechselkurs | 1,08 | -1,30 % | 1,03 % 🟢 | 2,14 % | -0,99 % |
Goldpreis | USD 1.975,43 | -1,05 % | 8,30 % 🟢 | 7,25 % | 13,20 % |
Ölpreis | USD 75,59 | -9,05 % | -12,01 % 🔻 | -32,53 % | 118,15 % |
1 ... Year to date: seit Jahresbeginn; Quelle: Bloomberg; Stand: 19.05.2023, 18:00 Uhr
Dank Zinsen nahe am Hoch und einer sanften konjunkturellen Landung in Kombination mit einer Stimmungslage, die Raum nach oben bietet.
In den letzten Handelstagen zeigte sich ein gemischtes Bild an den internationalen Aktienmärkten. Der heimische ATX® zählte hier zuletzt aufgrund seiner hohen Gewichtung von Energie- und Finanztiteln zu den Underperformern und ist damit nahezu wieder auf dem Stand wie zu Jahresbeginn. Die breiten europäischen Benchmarks als auch der S&P 500® tendierten zuletzt seitwärts, wohingegen der NASDAQ-100® weiter zulegen konnte und mittlerweile ein Kursplus von fast 23 % seit Jahresbeginn aufweist. Letzteres spiegelt sich natürlich auch in der zuletzt gesehenen Sektorperformance wider. Hier hatten IT- und Kommunikationsdienstleistungsunternehmen die Nase vorne, wohingegen die Sektoren Energie, Immobilien und Versorger zu den Schlusslichtern zählten.
Dem NASDAQ-100® und den erstgenannten Sektoren trauen wir – wie schon seit Ende letzten Jahres kommuniziert – (weiter) eine Outperformance zu. Der große Belastungsfaktor des Vorjahres war das steigende Zinsumfeld, das insbesondere Wachstumsaktien über den höheren Diskontierungssatz belastete. Hier hat die US-Notenbank zuletzt mit der 25 BP Anhebung auf 5,25 % beim Leitzins unserer Meinung nach den Schlusspunkt gesetzt. Des Weiteren bauen zahlreiche Tech- und Internetunternehmen aktuell die in der Covid-Euphorie aufgebauten Überkapazitäten ab. Das sollte auch dafür sorgen, dass die Unternehmen des NASDAQ-100® im Aggregat 2024 dann laut Analystenkonsens wieder fast 20 % an Gewinnwachstum erzielen können. Die Wachstumsannahmen werden ebenfalls durch strukturelle Wachstumstrends in diesen Branchen unterstützt, welche noch über viel Spielraum verfügen (z.B. Cloud Computing, oder Künstliche Intelligenz – letzteres Thema mit nicht zu unterschätzenden Risiken!).
Auch für die generelle Aktienmarktentwicklung bleiben wir optimistisch. So war die Phase nach Ende des US-Zinsanhebungszyklus historisch ein "gutes Pflaster" für Aktien. Zudem erwarten wir nach einer milden Rezession eine sanfte Erholung der Wirtschaft in den USA und Europa in Richtung 2024. Hier wird die nächste Woche mit den Schnellschätzungen zu den Einkaufsmanagerindizes zeigen, inwieweit sich die Stabilisierung der Konjunkturdynamik bereits in den Vorlaufindikatoren zeigt.
Als letztes Argument für tendenziell weiter steigende Kurse soll an dieser Stelle die aktuell sehr pessimistische Marktpositionierung angeführt werden, die dafür spricht, dass viele Investoren die Erholungsbewegung der letzten Monate nicht mitgemacht haben. So befinden sich die von uns beobachteten Sentiment-Umfragen von Kleinanlegern nach wie vor im "bearishen" Bereich. Die vom Markt viel beachtete Global Fund Manager Survey der Bank of America förderte ebenso zu Tage, dass institutionelle Gelder weiterhin hohe Cashquoten vorhalten und stark in Aktien untergewichtet sind. Erstaunlich ist zudem, dass laut derzeitiger Positionierung von spekulativen Marktteilnehmern an US-Futuresbörsen (siehe Chart der Woche) ähnlich extrem auf fallende Kurse gesetzt wird, wie das sonst nur bei ganz großen Abverkäufen – wie etwa der Finanzmarktkrise oder bei Covid – der Fall war. Wenn der Pessimismus derartig ausgeprägt ist, dann ist oftmals das Potenzial für positive Überraschungen nicht zu unterschätzen.