ATX® Top/Flop 2023 - Mai

ATX® Top/Flop 2023 - Mai

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ATX®-Marktkommentar:

Nachdem das erste Quartal 2023 von Turbulenzen im Bankensektor sowie Inflationsängsten geprägt war, dominierten zu Monatsbeginn die Erwartungen einer Zinsanhebung der Fed und der EZB die globalen Märkte. Die Zinsanstiege fielen mit jeweils 25 Basispunkten schlussendlich erwartungsgemäß aus, wobei zumindest die Aussicht auf ein Ende der Zinserhöhungen in den USA aufatmen ließ. Anderweitig drückte die Gefahr eines Zahlungsausfalls der USA die Stimmung. Um das gefürchtete Ereignis abzuwenden, ist eine Anhebung der Schuldenobergrenze vonnöten, welche aufgrund der Differenzen zwischen den beiden politischen Lagern noch nicht beschlossen werden konnte. Zwar wurde ein baldiges Übereinkommen in Aussicht gestellt, angesichts des Eintreffens der Zahlungsunfähigkeit mit Anfang Juni geben sich Anleger:innen aber besorgt. Demnach mussten die Kurse im Mai trotz einer vor allem in Europa überdurchschnittlich starken Berichtssaison zumeist Verluste hinnehmen. Ausgehend vom Jahresbeginn befinden sich die globalen Aktienindizes hingegen noch immer im positiven Bereich. So verzeichnen die italienischen und französischen Leitindizes seit Jahresbeginn mit 15 % weiterhin die größten Kurszuwächse. Der europäische Leitindex Euro STOXX 50® sowie der DAX® notieren ebenso mit einem Plus im niedrigen zweistelligen Terrain. Demgegenüber steht der ATX®, welcher sich nur noch knapp im Plus hält und das untere Ende der europäischen Marktperformance markiert. Die US-amerikanischen Pendants mussten seit Anfang Mai ebenfalls Federn lassen, seit Jahresbeginn generierte man jedoch weiterhin ein Plus. Positiv hervorzuheben ist der Technologieindex NASDAQ,® welcher ein Wachstum von 26 % vorweisen kann.

Top/Flop-Aktien:

  • +31,95 % 📈 EVN

EVN lieferte zum ersten Quartal 2022/23 dank hoher Absicherungsgewinne ein überraschend positives Ergebnis für das erste Winterquartal. Mitte Mai wurde beschlossen, die Dividende von Verbund im Rahmen einer Sonderdividende von EUR 0,62 je Aktie für das laufende Geschäftsjahr auszuschütten, was inklusive der Mindestdividende von EUR 0,52 einer Rendite von rund 5,1 % entspricht. Vor den Zahlen zum 1. Halbjahr wurde außerdem bekanntgegeben, dass das Jahresergebnis für 2022/23 nun am oberen Ende der Bandbreite gesehen wird.

Nach den Zahlen zum Geschäftsjahr 2022, die nun auch erstmals S Immo vollkonsolidiert zeigten, ging es in der Immofinanz-Aktie so richtig ab. Die Zahlen waren solide, vor allem, was die Mieteinnahmen betraf. Seitdem ist Immofinanz durch Portfoliooptimierungsmaßnahmen und neue Investoren, die lautstark ihre Investition loben, aufgefallen.

Der Kursrückgang der CA Immo ist auf das Auspreisen der Zinssenkungsfantasien und eine zuvor präsente Prämie zu Vergleichsunternehmen zurückzuführen. Wir sehen aufgrund der Qualität des Portfolios und Landreserven eine gewisse Prämie als gerechtfertigt, jedoch aufgrund der Präsenz auf Märkten mit niedrigeren Renditen, vor allem in Deutschland, könnte die Portfoliobewertung der CA Immo etwas sensitiver zu Zinsanstiegen sein.

Der Kursrückgang der CA Immo ist auf das Auspreisen der Zinssenkungsfantasien und eine zuvor präsente Prämie zu Vergleichsunternehmen zurückzuführen. Wir sehen aufgrund der Qualität des Portfolios und Landreserven eine gewisse Prämie als gerechtfertigt, jedoch aufgrund der Präsenz auf Märkten mit niedrigeren Renditen, vor allem in Deutschland, könnte die Portfoliobewertung der CA Immo etwas sensitiver zu Zinsanstiegen sein.

Seit dem Ausbruch der US-Bankenkrise im März ist der Markt gegenüber europäischen Banken vorsichtig geworden, vor allem gegenüber jenen, die bestimmte Verbindungen zum US-Markt haben und sich in großem Umfang im gewerblichen Immobiliensektor engagieren. In unserem Universum ist die BAWAG am stärksten betroffen. Auch wenn das Management die hohe Widerstandsfähigkeit des US-Portfolios betont, so konnte sich die Aktie bislang nicht dem Stimmungstief entziehen.

  • -13,75 % 📉 AT&S

AT&S leidet derzeit unter der Nachfrageschwäche am Halbleitermarkt, die nun auch zu Verspätungen bei Kapazitätserweiterungen führen soll. Das Erreichen des Mittelfristziels eines Umsatzes von EUR 3,5 Mrd. wurde um ein Jahr nach hinten verschoben und auch der Ausblick für das Geschäftsjahr 2023/24 blieb verhalten. Derzeit geht AT&S, ähnlich wie die internationalen Branchenriesen davon aus, dass sich die Branche gegen Ende 2023 wieder erholen sollte. 

Am Österreich-Radar:

Die Berichtssaison zum 1. Quartal zeigte sich in Österreich bislang durchwegs freundlich. So konnten die Schätzungen und Markterwartungen meistens erreicht und oft sogar übertroffen werden. Die Gesamtjahresprognosen wurden durchwegs beibehalten oder auch erhöht. Das liegt zum einen darin begründet, dass die Ausblicke meist nahe an den Jahresergebnispräsentationen aktualisiert wurden und sich seit März noch nicht viel Neues getan hat. Es zeugt aber auch davon, dass der Markt und die Unternehmen die Gewinnentwicklung realistisch einschätzen, je nach den zugrundeliegenden Entwicklungen. Denn nicht alle Ergebnisse gingen nach oben, wie der fast 30 %-ige Rückgang beim Indexschwergewicht OMV zeigt. Auch einige Grundstoff-Titel mussten mit weniger Ertrag Vorlieb nehmen. Die Finanztitel hingegen zeigten nicht nur zinsniveaugetriebene Ergebnisverbesserungen, sie überraschten sogar positiv gegenüber den Markerwartungen und erhöhten dann auch noch die Ergebnisprognosen. In den letzten Maitagen werden die Immobilientitel und die Versicherungen die Berichtssaison abschließen, bevor Mitte Juni dann voestalpine als letzter großer Indexwert die Zahlen zum Jahr 2022/23 vorlegt.



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