Entspannung zeichnet sich ab

Entspannung zeichnet sich ab

Inflation, hohe Energiepreise und Lieferketten-Probleme verlieren allmählich ihren Schrecken

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2022 geht für viele Anleger als eines der schwierigsten Börsenjahre in den vergangenen Jahrzehnten in die Geschichte ein. Zu dem geldpolitischen Straffungskurs der Notenbanken gesellte sich gleich eine ganze Reihe von Risikofaktoren für die Wirtschaft wie etwa der Ukraine-Krieg, die Gasknappheit und die gestörten Lieferketten. Über allem schwebte wie ein Damoklesschwert die ausufernde Inflation. In den USA hat die Preissteigerungsrate den höchsten Stand seit 40 Jahren erreicht. In der Eurozone kletterte die Rate erstmals seit Einführung der Gemeinschaftswährung im Jahr 2002 in den zweistelligen Bereich.

Angesichts dessen verwundert es nicht, dass es an den Börsen bei manchen Dividendenpapieren zu einem regelrechten Kursdebakel gekommen ist. Insbesondere bei Technologieaktien haben die Kursverluste dramatische Ausmaße angenommen – gut abzulesen am Nasdaq. Der Index der US-Technologiewerte hat im vergangenen Jahr um fast ein Drittel an Wert eingebüßt.

Doch in vielen Bereichen zeichnet sich allmählich Entspannung ab. Insbesondere in Bezug auf die Preissteigerungen scheint der Höhepunkt überschritten. Die Inflationsrate in der Eurozone ist im Dezember deutlich gesunken. Die Verbraucherpreise legten im Vergleich zum Vorjahresmonat um 9,2 Prozent zu. Im November lag die Teuerungsrate noch bei 10,1 Prozent. In den USA ging die Inflation im November auf 7,1 Prozent zurück, deutlicher als von Experten erwartet. Den Hochpunkt erreichte die Rate mit 9,1 Prozent im Juni 2022, seither sinkt sie kontinuierlich. Darüber freut sich auch US-Präsident Joe Biden: „Während die Inflation in vielen großen Wirtschaftsnationen zweistellig steigt, geht sie in den USA nach unten“, feierte er vor dem weihnachtlich geschmückten Kamin im Weißen Haus.

Hält der Trend an, könnte es bei Papieren aus zinssensitiven Wachstums- und Technologiebranchen in den kommenden Monaten zu kräftigen Erholungen kommen. Zumal die grundlegenden langfristigen Wachstumstreiber vielfach völlig intakt sind – der Einzug der Digitalisierung in unseren Alltag hat gerade erst begonnen. Auch Unternehmen aus der Finanzbranche zählen zu den Profiteuren. Für Banken bedeuten die steigenden Zinsen letztendlich höhere Zinsmargen und für Versicherungen steigende Verzinsungen bei der Anlage ihrer Prämieneinnahmen.

Zu deutlichen Entspannungen kommt es zudem bei den Energiepreisen. Genauso schnell, wie der Gaspreis im letzten Sommer in die Höhe geschossen war, stürzt er aktuell ab. Der niederländische Future-Benchmark TTF ist zeitweise unter 70 Euro je Megawattstunde gefallen – das Niveau unmittelbar vor Ausbruch des Ukraine-Kriegs. In der Spitze waren es mehr als 340 Euro gewesen. Der Grund: Der aktuelle Winter fällt milder aus als erwartet und die Einsparmaßnahmen greifen. Damit dürften für Unternehmen aus energieintensiven Branchen wie der Chemie wieder bessere Zeiten anbrechen.

Auch in der Lieferketten-Problematik zeichneten sich zuletzt Erleichterungen ab. Die Blockaden im Handel haben sich etwas aufgelöst. Doch besteht aktuell das Risiko neuer Lieferschwierigkeiten. Grund ist die erneute, heftige Coronawelle in China, nachdem die Regierung im Reich der Mitte die bis dato sehr restriktive Corona-Politik deutlich gelockert hat. Neue Probleme könnten insbesondere dann auftreten, wenn chinesische Häfen und Fabriken geschlossen werden müssen, weil viele Beschäftigte krank sind. Allerdings ist dieses Worst-Case-Szenario noch keineswegs ausgemachte Sache. Sollten neue Schwierigkeiten ausbleiben, dürften Branchen wie die Automobilindustrie profitieren, die in ihrer Produktion auf die Zulieferung von Teilen aus aller Welt angewiesen sind.

Fokus Österreich: Insgesamt sollten vor dem Hintergrund der Entspannungssignale auch ATX®-Schwergewichte wie Voestalpine, Erste Group und OMVgute Voraussetzungen im Jahr 2023 finden.



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