ATX® Top/Flop Dezember 2021

ATX® Top/Flop Dezember 2021

ATX®-Marktkommentar

Es spricht vieles dafür, dass die österreichische Konjunktur den jüngsten Lockdown mit geringeren Blessuren überstehen wird als im Winterhalbjahr 2020/21. Im Vorjahr wies das BIP im Q4 einen Rückgang von 2,0 % im Quartalsvergleich auf. Die Restriktionen waren in den letzten Monaten hierzulande zuvor etwas strikter als im Durchschnitt der Eurozone, was die konjunkturelle Fallhöhe Österreichs im relativen Vergleich mit der Eurozone diesmal etwas reduzieren sollte. Auch ist die Gewichtung von Unternehmen der am stärksten betroffenen Branchen Tourismus und Konsum an der Wiener Börse gering. Unter der Annahme, dass die Lockdown-Maßnahmen nicht bis ins nächste Jahr hineinreichen (zumindest für Geimpfte), ist bereits in Q1 mit einem lockerungsbedingten BIP-Anstieg zu rechnen, der vom Ausmaß her etwas größer ausfallen sollte als der Rückgang in Q4.
 

Top/Flop-Aktien

Mit einem Kursplus von ca. 75 % seit Jahresbeginn liegt die Aktie von AT&S an der Spitze der Performance-Tabelle im ATX. Zuletzt hob das Unternehmen die Umsatzprognose für das Geschäftsjahr 21/22 von 17 bis 19 % auf 21 bis 23 % Wachstum an, da die Performance im ersten Halbjahr sehr gut war und der Zeitplan für die Inbetriebnahme neuer Produktionsanlagen besser einschätzbar ist. Ebenso wurde der Mittelfristausblick angehoben. Zur Jahresmitte profitierte die Aktie von angekündigten Kapazitätserweiterungen.

Nach der Guidance Erhöhung im Sommer senkte die Erste Group bei der Vorlage der Q3 21 Ergebnisse neuerlich die Erwartung für die Risikokosten im heurigen Jahr. Die frühere spanische Kernaktionär Caixa Bank platzierte sein Aktienpaket in Höhe von 9,9 % bei institutionellen Investoren. Letztlich wurde der Streubesitzfaktor und damit die Gewichtung der Aktie im ATX leicht erhöht.

EVN überraschte dieses Jahr nicht nur mit einem Rekordgewinn aufgrund von Wertaufholungen im erneuerbaren Bereich, sondern zeigte auch sonst eine solide operative Geschäftsentwicklung. Zudem löste man sich nach der Schließung des letzten österreichischen Kohlekraftwerks im Jahr 2019 nun auch von der letzten Beteiligung an einem Kohlekraftwerk in Deutschland, was die ESG-Bilanz deutlich verbessert.

SBO litt in der ersten Jahreshälfte aufgrund niedriger Ölförderinvestitionen, vor allem in den USA. Seit August konnte die Aktie aber stark zulegen. Die deutliche Erholung des Rohölpreis im Herbst stärkte jedoch die Erwartung anziehender Förderinvestitionen, wodurch die Umsatz- und Ergebniserwartungen des Marktes angehoben wurden.

Seit Mitte August verlor die Aktie der voestalpine ca. 25 %. Auslöser dafür sind das abnehmende makroökonomische Momentum und Sorgen bezüglich möglicher Auswirkungen eines Nachlassens der Dynamik am chinesischen Immobilienmarkt infolge der Evergrande-Turbulenzen. So könnten steigende chinesische Stahlexporte den globalen Stahlpreis negativ beeinflussen.

Der Kursrückgang zuletzt ist durch den Dividendenabschlag der großzügigen Sonderdividende in Höhe von EUR 5 pro Aktie begründet. Das Unternehmen berichtete kürzlich jedoch auch höhere Leerstandsraten und nahm den FFO I Ausblick für das kommende Jahr zurück.

 

Am Österreich-Radar

Der ATX weist für das kommende Jahr ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von nur knapp über 10 auf. Das liegt merklich unter dem Durchschnitt der letzten 10 Jahre von ca. 12. Ebenso ist der Bewertungsabschlag zum breiten europäischen Markt mit aktuell 34 % überdurchschnittlich hoch.



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