Aktienmärkte aktuell

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Das Coronavirus sollte die Fundamentaldaten nicht nachhaltig belasten

Der Jahresauftakt verlief anfangs so, wie das alte Jahr beendet wurde. Insbesondere an der Wall Street konnten die Kurse weiter an Terrain hinzugewinnen. In etwas reduzierterem Ausmaß galt das auch für den Eurozone-Leitindex Euro STOXX 50®. Mit Ende Jänner verbreitete sich aber zunehmend Unsicherheit, was eine Phase von Gewinnmitnahmen einläutete. Als Anlass dafür fungierte die Ausbreitung des Coronavirus. Zwar lässt sich derzeit noch keine Entwarnung geben. Glaubt man Experten-Einschätzungen, so dürfte die Gefährlichkeit des Virus allerdings geringer sein als beim letzten vergleichbaren Ausbruch 2003 (SARS). Und selbst damals waren die Auswirkungen von SARS auf die Aktienmärkte gering und vor allem nur kurzfristiger Natur.

Insgesamt ist es daher wohl unwahrscheinlich, dass diese Thematik einen nachhaltig negativen Einfluss auf die Fundamentaldaten der Wirtschaft haben sollte. Letztere präsentierten sich zuletzt überwiegend robust. Rückenwind verbreitete die US-Berichtssaison zum vierten Quartal. Hier konnten bislang mehr als 70 % der im S&P 500® notierten Unternehmen die an sie gestellten Analystenschätzungen auf der Gewinnseite übertreffen. Ermutigend fielen zudem wichtige Wirtschaftsvorlaufindikatoren aus. Nicht nur die wirtschaftliche Großwetterlage, sondern auch die expansive Geldpolitik und die zuletzt signifikant reduzierten politischen Risiken sprechen für ein grundsätzliches Anhalten der positiven Tendenz an den Aktienbörsen. Daran würde auch ein noch etwas länger anhaltender „Durchschnaufer“ im Zuge der aktuellen Unsicherheit nichts ändern.

Volatilitäten (Volatilität = Schwankungsbreite von Basiswerten)

Der V-STOXX Index, welcher die in Optionen auf den EURO STOXX 50® eingepreiste Volatilität misst und als Indikator für die kurzfristig erwartete Schwankungsbreite gilt, zog im Zuge der Rückgänge rund um die Verbreitung des Coronavirus kräftig an. Der Verlauf der Volatilität für längere Laufzeiten tendierte hingegen weitaus weniger stark nach oben. Das lässt darauf schließen, dass die Investoren die Thematik aktuell als lediglich temporären Belastungsfaktor erachten.



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